Plattenepithelkarzinome

Plattenepithelkarzinome

Plattenepithelkarzinome

Plattenepithelkarzinome gehören zu den bösartigsten Tumoren beim Pferd und treten häufiger mit zunehmendem Alter auf. Sie kommen an den Übergängen von Haut zu Schleimhaut vor, wachsen stark infiltrativ und bilden oft schon früh Metastasen in die umgebenden Lymphknoten. Die häufigsten Lokalisationen sind die äußeren Genitalien (Schlauch, Vulva), die Augen; vor allem bei hellen Haut- und Felltypen, aber sie kommen zum Beispiel auch im Magen oder der Harnblase vor. Diese Tumorart kann nur durch „radikale“ Therapie erfolgreich behandelt werden. Die frühzeitige Erkennung von Vorstufen des Tumors (sog. präkanzerogene Plaques) kann für die Genesung des Patienten entscheidend sein. Doch wie kann man diese Frühstadien erkennen? Treten beispielsweise am Schlauch oder der Vulva hellere, leicht erhabene „Flecken“ oder keine Wucherungen auf, beobachtet man am Auge eine leichte Trübung am Rand der Hornhaut, kann dies bereits hinweisend auf die Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen sein.

PlattenepithelkarzinomWelche Therapiemöglichkeiten gib es? Bei fortgeschrittenem Tumorwachstum wird z.B beim Wallach eine Penisamputation durchgeführt. Diese Operation führen wir in der Klinik routinemäßig mit höchster Erfolgsrate durch. Ob eine Teilresektion der Penisspitze ausreichend ist oder eine vollständige Amputation mit Entfernung der Schlauchtasche durchgeführt werden muss, hängt von der Lokalisation und Verteilung der Tumore am Schlauch ab. Im Bereich der Augen kann z.B eine Keratektomie (Abtragen der veränderten Hornhaut) mit anschließender lokaler Chemotherapie erfolgreich durchgeführt werden. In den meisten Fällen, ist die chirurgische Intervention die einzige Therapiemöglichkeit.

Weiterführende Information erhalten Sie gern von unserer Tierärztin Vanessa André