„80% Riss“ der oberflächlichen Beugesehne

„80% Riss“ der oberflächlichen Beugesehne

„80% Riss“ der oberflächlichen Beugesehne – ein Fallbeispiel

Eine Verletzung der oberflächlichen Beugesehne beim Pferd kann je nach Schweregrad eine sehr undankbare, orthopädische Erkrankung sein, da immer ein erhöhtes Rezidivrisiko (Rückfall) besteht. 
Sehnengewebe besitzt generell eine sehr geringe Regenerationsfähigkeit. Bereits seit Jahren wird zunehmend daran geforscht, wie man langfristig die Heilung eines Sehnenschadens beim Pferd unterstützen kann. Mit den neueren sogenannten regenerativen Therapiemöglichkeiten setzte man zunächst große Hoffnungen auf eine Beschleunigung der Ausheilung. Diese Hoffnung konnte sich leider bisher nur teils über die Forschungsergebnisse bestätigen lassen und bedarf weiterer Langzeit-Fälle. 
Es zeigt sich jedoch, dass zum Bespiel eine Injektion des Sehnendefektes mit Stammzellen oder auch IRAP zu einer leichten Verbesserung in der Qualität des Sehnen-Narbengewebes führen und somit die Belastbarkeit des geschädigten Gewebes positiv beeinflussen kann.

In dem hier vorgestellten Fall wurde bei unserem Patienten ein großer Sehnenschaden in der oberflächlichen Beugesehne am rechten Vorderbein auf Höhe des Röhrbeins diagnostiziert: Über 80% der Sehnenfasern über eine Länge von 10 cm waren komplett gerissen. 
Eine schlimme und leider ungewisse Diagnose: Unser tapferer Patient und sein Besitzer gingen -trotz sehr vorsichtiger Prognose- mit uns den Therapieversuch an.

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Die beschädigte Sehne wurde zunächst unter Ultraschallkontrolle mit IRAP injiziert und anschließend eine 14-tägige Lasertherapie mit strengem und individuell angepasstem Behandlungs- und Bewegungsplan eingeleitet.
Der spezielle FP4 -Laser hat sich bereits in der humanen Sportmedizin mit großen Erfolgen etabliert und hilft auch den equinen Sehnenfasern durch Steigerung der Vaskularisation (Neubildung von Blutgefäßen zur besseren Versorgung des Gewebes) und wachstumsfördernder Effekte bei der Bioregeneration.


In der Rehabilitationszeit schloss sich ein langes Schrittprogramm für unseren Patienten an mit mehreren Verlaufskontrollen im Ultraschall (siehe Bilder): Nach gut 1Jahr war das Pferd wieder lahmfrei im Trab und die Sehne gut durchbaut.

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