Equines Sarkoid

Equines Sarkoid

Sarkoide - wer kennt sie als Pferdebesitzer nicht…

Hauttumore beim Pferd kommen sehr häufig vor. Darunter treten Equine Sarkoide beim Pferd, mit einer Inzidenz von über 60%, am häufigsten im Alter von 5 bis 9 Jahren auf. Die Ursache dieser Tumore ist eine Infektion mit dem bovinen Papillomvirus (BPV), dessen Übertragungsweg aber noch immer nicht ganz geklärt ist. Das Virus kann lange Zeit, auch über Jahre, in einer Art Ruhephase in Hautzellen verbleiben (sog. Latenz) ohne einen Tumor zu bilden.

Auftreten könne Sarkoide im Prinzip am ganzen Körper, jedoch beobachtet man sie meist am oder um die Augen, an der Vorderbrust und Achselregion, Bauchunterseite, den Innenschenkeln der Hinterbeine, den Ohren oder am Euter bzw. an der Schlauchtasche.
Wie kann ich erkennen, ob mein Pferd Sarkoide hat? Das Aussehen dieser Tumore ist sehr unterschiedlich. Es gibt 5 verschiedene Formen, die entweder isoliert oder aber auch in Kombination auftreten können. Es gibt folgende Erscheinungsbilder:

Formen des Equinen Sarkoids

Doch warum haben manche Pferde über Jahre bereits einen Tumor oder eine Veränderung der Haut, ohne, dass weiteres Wachstum auftritt? Aufgrund unterschiedlicher Reize kann das Virus aktiviert werden und die Tumorbildung beginnt. Auslöser können Mikrotraumata (Biss, Schlag, Verletzung/ Wunden) oder auch Insektenbisse sein. Vereinfacht dargestellt, kann jede Reizung der virusinfizierten Zelle, zu Tumorwachstum führen. Denn die Entzündung induziert Reparationsvorgänge der Zelle, wobei die Zellteilung eingeleitet wird, um die Regeneration von Geweben zu ermöglichen. Während dieser Phase wird das Virus aktiviert, vermehrt sich und es kommt zur Tumorinduktion.

Sollten Sie eine Hautveränderung bei Ihrem Pferd beobachten, ist es immer ratsam eine Größenveränderung objektiv zu dokumentieren. Man kann mit einem Lineal oder Maßband 1x pro Woche die Größe ausmessen, um tatsächliches Wachstum zu bemerken.

Hat ihr Pferd Tumore oder Sie sind sich unsicher, ob die Hautveränderungen behandelt werden müssen? Kontaktieren Sie gern unsere Kollegen der Onkologie!