Die am häufigsten durchgeführte Technik in der orthopädischen Pferde-Chirurgie ist die Arthroskopie oder Gelenkspiegelung. Dieser minimalinvasive Eingriff mittels einer feinen, hochauflösenden Kamera eignet sich besonders zur genaueren Diagnose und Behandlung von Gelenkerkrankungen sowie bei Problemen in Sehnenscheiden und Schleimbeuteln. Die häufigsten Maßnahmen sind die „Chip“-Entfernung, Gelenkspülung bei infizierten (septischen) Gelenken und die Knorpelglättung.
Es werden hierfür meistens zwei bis vier kleine Hautschnitte gemacht über welche das Gelenk zunächst mit Gas „aufgepumpt“ wird. Dies ermöglicht die genaue Beurteilung von dem Knorpelzustand und die Entfernung eventueller erkrankten Gewebeanteile oder Knochensplitter (Fragmente). Anschließend wird das Gelenk mit einer sterilen Lösung gespült, um alle entzündlichen Mediatoren (körpereigene Entzündungsstoffe) wegzuspülen und so die besten Bedingungen für das Verheilen von Knorpelschäden zu ermöglichen. Durch diese minimalinvasive Technik ist Dank der geringen Gewebeschädigung das Risiko der OP und die Regenerationszeit deutlich verringert.