Röntgen Rücken

Immer mehr Pferde leiden unter so genannten Rückenproblemen. Dabei ist das bekannteste Stichwort „ Kissing Spines“. Dieser Begriff aus dem Englischen bedeutet übersetzt küssende Dornfortsätze und bezieht sich auf extrem eng liegende und in Reibung befindliche Dornfortsätze. Für die Sportmediziner bei den Pferdetierärzten stellt sich immer wieder die Frage ab wann dem Pferd röntgenologische Veränderungen wirklich weh tun. Dies ist nicht einfach zu beantworten, da Pferde sich nicht so klar ausdrücken können. Häufig werden in einem solchen Zusammenhang dann Begriffe verwendet wie Unrittigkeit, Rittigkeitsprobleme, Widersetzlichkeit etc..

Früher war es kaum möglich diese Dornfortsätze klar und deutlich darzustellen. In der Regel wurden nur die ersten zwei bis drei Zentimeter mehr oder weniger deutlich abgebildet. Und häufig, insbesondere bei den kleinen Röntgengeräten ist das auch heute noch der Fall.

Wir sind froh, dass wir durch intensives Verfeinern unserer Röntgentechnik die Qualität der Rückenaufnahmen stark verbessern konnten. So können wir nun in der Regel die gesamte Länge der Dornfortsätze auch ohne Vollnarkose sondern nur mit Sedierung im Stehen in guter Qualität darstellen.

Obwohl nicht jeder Röntgenbefund im Rücken für das Pferd eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit bedeutet, empfehlen wir in unserer Klinik auf Grund der guten Röntgenqualität das Rückenröntgen bei einem Kauf.

Dies kann helfen spätere langwierige Auseinandersetzungen zu vermeiden. Es ist auch zu berücksichtigen, das ein geschwächter Rücken nach Wechsel des Reiters und/oder der Reitweise sich zu einem Problemfall entwickeln kann, obwohl vorher keine offensichtlichen Probleme vorlagen.